Einführung

 

Erschreckt?

 

Fassungslos?

 

Verärgert?

 

Traurig?

 

Neugierig?

 

Verwundert?

 

Bin ich hier falsch?

 

 

 

Das sind vielleicht einiger Ihrer/Eurer Gedanken.

 

?Schöner Tod, wie find' ich dich?"

 

So lautet das Thema unseres heutigen Ü30-Gottesdienstes.

Bei der Vorbereitung haben wir uns lange Gedanken darüber gemacht, ob wir uns und Ihnen / Euch allen diesen Anblick des leeren Sarges hier in unserer Mitte zumuten können. Wir haben lange diskutiert und uns schließlich dafür entschieden.

Und dies gerade nicht, um zu schockieren, sondern um deutlich zu machen, dass der Tod und die Auseinandersetzung damit zu unserem Leben gehören.

Auch wenn wir es wollten, so könnten wir den Tod nicht verdrängen, auch wenn es unsere Gesellschaft oft tut.

Gerade der November mit seinen Feiertagen wie Allerheiligen und Allerseelen lädt uns ein, uns mit dem Tod zu beschäftigen.

Heute ist der 4. November. Vor genau 63 Jahren um kurz nach 19 Uhr wurde unsere Stadt Bochum durch den schwersten der alliierten Bombenangriffe total zerstört. Am Abend des 4. November 1944 starben in Bochum innerhalb einer knappen Stunde fast 1.300 Menschen. Auch daran wollen wir erinnern und diese Toten in unser Gebet einschließen.

Zum Gedenken an die Opfer des Bombenangriffs läuten in jedem Jahr am 4. November um kurz nach 19 Uhr die Glocken vieler Bochumer Kirchen, so auch die Glocken der St.-Meinolphus-Mauritius-Kirche.

Für uns als Christen hat die Auseinandersetzung mit dem Tod aber auch noch einen ganz anderen Blickwinkel. Denn wie es Paulus im Thessalonicher-Brief sagt, sollen wir nicht trauern wie die anderen, die keine Hoffnung haben. Denn Jesus ist für uns gestorben und auferstanden. So hoffen wir, dass auch wir auch mit ihm leben werden.

Diese Worte der Bibel ermutigen uns, nicht die Trauer und ängstliche Sorge um das Schicksal unserer Verstorbenen in den Mittelpunkt dieses Gottesdienstes zu stellen.

Ein äußeres Zeichen dieser Hoffnung soll das schöne farbenfrohe Sargtuch sein.

Feiern wir also jetzt in unserem Gottesdienst, zu dem wir Sie und Euch alle herzlich begrüßen, unseren Gott, der ein Gott der Lebenden ist.

 

 

 

 

Unsere Hoffnung

 

Wenn Gott uns heimbringt aus den engen Räumen das wird ein Fest sein! Was uns gequält hat, ist ohne Bedeutung,Druck und Ängste sind Vergangenheit.

 

Wenn Gott uns heimbringt aus den schlaflosen Nächten, aus den fruchtlosen Reden, aus den verlorenen Stunden, aus der Jagd nach dem Geld, aus der Angst vor dem Tod, dann wird er lösen die Finger der Faust, die Fesseln, mit denen wir uns der Freiheit beraubten. Dann ist vergessen, was uns heute bedrückt.

 

Wenn Gott uns heimbringt, das wird ein Fest sein! Er macht die Nacht zum hellen Tag, er lässt die Wüste blühen! Den Raum unseres Lebens wird er weiten in alle Höhen und Tiefen, in alle längen und Breiten seines unermesslichen Hauses.

 

Keine Grenzen zieht er uns mehr.Wer liebt, wird ewig lieben!Wenn Gott uns heimbringt aus den Tagen der Wanderschaft das wird ein Fest sein, ein Fest ohne Ende.

 

Wenn Gott uns heimführt, das wird ein Fest sein!Den Verirrten werden die Binden von den Augen genommen. Sie werden sehen. Die Suchenden finden endlich ihr Du. Niemand quält sich mehr mit der Frage "warum".

 

Wir werden schauen, ohne je an ein Ende zu kommen. Martin Gutl, aus: Der tanzende Hiob

 

Psalm 23

 

Der gute Hirt

 

[Ein Psalm Davids.]

 

Der Herr ist mein Hirte,

nichts wird mir fehlen.

 

und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

Er lässt mich lagern auf grünen Auen

 

 

er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

Er stillt mein Verlangen;

 

ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir,

dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,

 

vor den Augen meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl,

du füllst mir reichlich den Becher.

Du deckst mir den Tisch

 

und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.

Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang

Durchreise

 

Ein Tourist darf in einem Kloster bei Karthäusermönche übernachten. Er ist erstaunt über die spartanische Einrichtung ihrer Zellen und fragt einen Bruder: ?Wo habt ihr eure Möbel?" Schlagfertig fragt der Mönch zurück: ?Ja, wo haben Sie denn Ihre?" ?Meine?" erwidert darauf der Tourist verblüfft. ?Ich bin ja auf der Durchreise hier." ?Eben", antwortet der Mönch, ?das sind wir auch."

....und die ersten Fotos