Christliche Familie 2.0



Herzlich Willkommen zum heutigen Ü30 Gottesdienst

Nein, wir werden heute keine Hochzeit erleben. Aber das Bild soll an den heutigen Gottesdienst heranführen.

Als Thema wählten wir Familie 2.0, also die Frage nach dem Bild der Familie jetzt und in der Zukunft für uns Katholiken.

Und nicht nur wir stellen uns diese Fragen, sondern auch Papst Franziskus. In einem Fragebogen an die Bistümer fragt der Vatikan nach dem Umgang der Katholiken mit den Lehren der Kirche zu Familie und Ehe. Wie in den Medien zu lesen ist, ist nicht nur Kardinal Meisner über die Ergebnisse verwundert. Auch wir haben viel diskutiert. Das traditionelle Modell mit Frau, Mann und Kindern, für das wir erfolgreiche Beispiele in unseren Reihen haben, ist bestimmt nicht das schlechteste, aber ist es das einzige? Man liest und hört auch immer wieder von Familien in denen Kinder vernachlässigt werden oder Partner sich nicht respektieren.

Auch zeigt die Erfahrung, dass nicht nur der Tod scheidet. Auch in diesem Punkt scheinen die Meinungen von den Gläubigen, mit der Lehre im Katechismus weit auseinander zu liegen.

Geht es also eigentlich um andere Dinge als nur Mann und Frau, sondern um die Liebe und Werte. Wir wollen mit Ihnen zusammen schauen wie die Meinung in diesem Kreis zu diesen Themen ist.





Rom.


Am Grab des Apostels Petrus versammelten sich im Oktober die Bischöfe der römisch-katholischen Kirche zu einem außergewöhnlichen Ereignis: Papst Franziskus wollte es wissen und ruft die Kirche 2.0 aus. Unter strengster Geheimhaltung wurde in den geheimen Archiven des Vatikans ein Fragebogen erarbeitet, der Aufschluss geben sollte zur Situation der römisch-katholischen Familien weltweit. Dieser Fragebogen gelangte an die Öffentlichkeit. Um dem Vorwurf der Geheimhaltung und Vertuschung zu begegnen, entschied sich das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche zu einem einzigartigen Schritt in Richtung Transparenz und Öffentlichkeit: alle Katholikinnen und Katholiken dieser Erde sollten zu ihrer Meinung und ihrer Lebenswirklichkeit befragt werden. Dabei ging es um nichts weniger als um Familie, Ehe und Sex.

Das Ergebnis überraschte, schockierte, bestätigte und beindruckte viele. Jetzt ist es an den Bischöfen, aus der Vielzahl der Stimmen eine Lösung für die Gesamtkirche zu finden, eine Idee von Afrika bis Grönland, von San Francisco bis Shanghai, von Zypern bis Wattenscheid.

Einzelne Ergebnisse sind durchgesickert, die Verunsicherung unter den Gläubigen und den Bischöfen ist zu spüren, alle fragen sich: wie geht es weiter? Wie wollen wir leben? Wie kann unser Leben überhaupt gut gelingen?


Wir schalten live zu unserem Reporter in einer kleinen Kommune in Westeuropa.

Die Stimmung ist unheimlich. Ich sehe hier viele Menschen, die als Gottesdienstbesuchende getarnt sind. Es steht eine Kirche in der Mitte. Ein Altar steht abseits. Zwei Frauen in Hochzeitskleidern. Eine Hochzeitstorte ist zu sehen. Ein Pfarrer steht am Rand. Ich würde sagen es handelt sich um Untergrundchristinnen und Christen oder aber eine Basisgemeinde. Niemand will sich öffentlich äußern. Im Mittelpunkt steht gerade eine Aussprache den Fragebogen aus Rom. Die Menschen stellen sich nah und fern zu der in der Mitte stehenden Kirche. So geben sie zu erkennen, wie nah oder fern die Inhalte für sie sind. Gerade geht es um die Kompetenz der Kirche in Fragen der Ehe, Lebens- und Familienberatung, aber auch in Fragen über Segensgottesdienste, lebenslange Einehe oder wiederverheiratet Geschiedene ergibt sich ein differenziertes Bild.

Der Platz um die Kirche bleibt leer: sie wird als weltfremd, lebensfern, kaum unmittelbar bedeutsam, autoritativ bis verletzend wahrgenommen und manche Themen stoßen auf Desinteresse und Ablehnung. Niemand was genau, was zu tun ist, um den Platz um die Kirche zu füllen. Alle sind ratlos: kommt ein klärendes Signal aus Rom für alle Welt gleich? Oder sind die Gläubigen gefragt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und zu entscheiden?
Und damit zurück ins Studio.



Lied: Leben ist Aufbruch oder Lösch den Geist nicht aus.



Pressemitteilung der deutschen Bischofskonferenz

Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Kontext der Evangelisierung. Zusammenfassung der Antworten aus den deutschen (Erz-)Diözesen auf die Fragen im Vorbereitungsdokument für die III. Außerordentliche Vollversammlung der Bischofssynode 2014

 

 

 

Ich vergesse das nie

Als du mir deinen Zorn schenktest,

als du das Schweigen mit mir teiltest,

als du mein Leid mit mir littest,

als du die Worte mit mir wechseltest,

als du mir die Freude zuspieltest,

als du meine Angst annahmst,

als du unsere Hoffnung sangst:

damals warst du mir so nah. 
 

                                              (Jo Pestum)

 

Ich vergesse das nie

Als du

als du

als du

als du

als du

als du,

als du .

damals warst du mir so nah.